Wush Wush Microlot Kolumbien: Der Zen-Balanced V60
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Lust auf ein Abenteuer in der Welt des Kaffees?
Dann schnall dich an und begleite mich auf eine Reise zum Wush Wush Microlot Kaffee aus Kolumbien. Dieser edle Tropfen verspricht ein Geschmackserlebnis der besonderen Art – denk an Lavendel, Sternfrucht, Hopfen und Grapefruit. Klingt spannend, oder? In diesem Beitrag erfährst du, wie du diesen außergewöhnlichen Kaffee perfekt als Zen-Balanced V60 zubereitest. Los geht’s!
Was ist der Wush Wush Microlot Kaffee?
Der Wush Wush Microlot ist ein hochgeschätzter Spezialitätenkaffee aus Kolumbien, der auf etwa 1850 Metern über dem Meeresspiegel angebaut wird. Diese Bohnen sind dafür bekannt, dass sie etwas größer erscheinen als im letzten Jahr, was aber auch täuschen kann. Die Rösterei Supremo in Unterhaching beschreibt das Geschmacksprofil als eine Mischung aus Lavendel, Sternfrucht, Hopfen und Grapefruit – eine vielversprechende Kombination für alle, die säuerliche Noten im Kaffee mögen.
Die Zen-Balanced V60 Methode
Die Zen-Balanced V60 Methode zielt darauf ab, die natürliche Säure und Süße des Kaffees ausgewogen hervorzubringen. Dies geschieht durch eine präzise Kontrolle der Aufgusstemperatur und -technik. Lass uns Schritt für Schritt durch den Prozess gehen:
Was du brauchst:
- Wasser: Britta-gefiltert (keine fancy Eifelquellen oder Zusatzmineralien)
- Kettle-Kanne: Auf 93-94 Grad Celsius erhitzt
- Kaffeemühle: Z.B. Comandante, auf 26 Clicks eingestellt (feiner für mehr Süße, z.B. auf 24)
- Kaffee: 19,5 Gramm Wush Wush Microlot
- V60-Filterhalter und Papierfilter: Ideal ist der Hario No. 2 Filter
- Waage mit Tara-Funktion
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Der Prozess:
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Wasser aufheizen:
Stelle sicher, dass dein Wasser auf die richtige Temperatur (93-94 Grad Celsius) erhitzt wird. Dies ist entscheidend, da eine zu hohe Temperatur die feinen Aromen zerstören kann.
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Kaffee abwiegen:
Messe 19,5 Gramm Wush Wush Microlot Kaffee ab. Dieser Kaffee verdient es, genau gewogen zu werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
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Mahlen / Ginden:
Stelle deine COMANDANTE® Mühle auf 26 Clicks ein (für eine feinere Süße kannst du auf 24 gehen). Die Wahl des Mahlgrades beeinflusst maßgeblich den Geschmack.
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Filter vorbereiten:
Spüle den Papierfilter aus, um Papiergeschmack zu vermeiden. Gib dann den gemahlenen Kaffee in den Filterhalter.
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Blooming:
Gieße 40 Gramm Wasser zügig über den Kaffee und schüttele leicht den Filterhalter, sodass der gesamte Kaffee mit Wasser benetzt wird. Beobachte, wie der Kaffee sofort reagiert: Unter dem Mikroskop könnte man sehen, wie jedes Kaffeepartikel wie eine Blume aufgeht. Diese Phase, das Blooming, lässt das eingeschlossene CO₂ entweichen und sorgt so für eine gleichmäßige Extraktion. Warte 30 Sekunden, um diesen Prozess vollständig zu ermöglichen.
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Erster Aufguss:
Gieße weitere 80 Gramm Wasser in kreisenden Bewegungen hinzu (40 + 80). Vermeide es, den Rand zu treffen, und konzentriere dich darauf, den Kaffee zu befeuchten.
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Zweiter Aufguss:
Gieße erneut in kreisenden Bewegungen Wasser hinzu, bis du insgesamt 300 Gramm erreicht hast. Verbleibe ab ca 230g leicht an einer Position, um eine gleichmäßige Extraktion zu gewährleisten.
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Yeaaaaaa
Der gesamte Aufguss sollte innerhalb von 3 Minuten abgeschlossen sein. Lass den Kaffee leicht abkühlen, bevor du ihn genießt, um die feinen Noten besser wahrzunehmen.
Unser Geschmack
Der erste Schluck mag ernüchternd sein, doch je weiter du den Kaffee genießt, desto mehr offenbart er seine Komplexität. Die Grapefruit bringt eine angenehme Bitternote mit sich, während der Hopfen sanft durch die Säure hindurchschimmert. Die Sternfrucht-Säure ist eher dezent, doch Lavendel wird bemerkbarer, je kälter der Kaffee wird. Insgesamt ein liebliches und harmonisches Erlebnis.
Tipps und Tricks
- Experimentiere mit dem Mahlgrad: Ein feinerer Mahlgrad kann die Süße betonen, während ein gröberer Mahlgrad die Säure hervorhebt.
- Aufgusstemperatur anpassen: Wenn der Kaffee zu bitter ist, versuche es mit einer leicht niedrigeren Temperatur.
- Aromen entdecken: Lass den Kaffee etwas abkühlen, um die feinen Noten von Lavendel und Sternfrucht besser wahrzunehmen.
Wo du ihn bekommst
Der Wush Wush Microlot ist natürlich bei Chiemsee-Coffee.de erhältlich. Du kannst ihn auch direkt bei Supremo kaufen, aber das hilft uns nicht, den Kaffee hier zu testen. Deine Unterstützung zählt!
Gedanken und Kommentare
Große Kaffeefirmen wie Bruckstar oder Neslitta haben in der Kaffeekultur zweifellos Spuren hinterlassen. Sie haben dazu beigetragen, dass Kaffee weltweit populär wurde, und sie haben die Türen für viele Menschen geöffnet, die zuvor keinen Zugang zu hochwertigem Kaffee hatten. Diese Unternehmen haben das Kaffee-Erlebnis in gewisser Weise demokratisiert und standardisiert.
Doch diese industrielle Herangehensweise hat ihre Schattenseiten. In ihrem Streben nach Skalierbarkeit und Effizienz haben sie oft die Feinheiten des Handwerks und die Vielfalt der Kaffeekultur vernachlässigt. Es geht dabei nicht nur um die maschinelle Massenproduktion, sondern auch um die Tatsache, dass sie kleinere Röster und lokale Traditionen oft nur oberflächlich imitieren. Sie versuchen, den Charme und die Authentizität kleiner Chargen zu vermarkten, während sie eigentlich industrielle Methoden anwenden.
Gilberts Kommentar dazu bringt es auf den Punkt: Diese großen Firmen sollten sich ihrer Vergangenheit bewusst sein. Sie haben in der Vergangenheit von der Pflichtarbeit in ärmeren Ländern profitiert und es wäre unfair, diese Ausbeutung nun auf die kleinen Röster zu verlagern. Es geht nicht darum, die Philosophie kleiner Röster zu kopieren und sie dann als handwerklich oder nicht-industriell herzustellen.
Ein weiteres Problem ist der Boom an neuen, selbsternannten Experten. Heute scheint es, als könne jeder mit genug Startkapital eine Röstmaschine kaufen und nach kurzer Zeit als Kaffee-Guru auftreten. Während Vielfalt grundsätzlich positiv ist, sollten Erfahrung und Wissen nicht durch schnelle Geldmacherei ersetzt werden. Wir verkaufen Kaffee und bereiten ihn zu, und das erfordert eine gewisse Expertise und Leidenschaft – etwas, das in der Zeit, als Cappuccino noch mit Sahne gemacht wurde (pfui, haha!), oft fehlte.
Zusammengefasst: Große Firmen haben ihren Platz, aber sie sollten authentischer sein und die kleinen, traditionellen Röster respektieren und unterstützen, statt nur deren Oberfläche zu imitieren.